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Jetzt ist die Mitarbeit der Bürger gefragt

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Damit signalisierten diesed Teilnehmer ihre Bereitschaft, das Konzept aktiv mitzugestalten. „In das Klimaschutzkonzept sollen Maßnahmen aufgenommen werden, die innerhalb von zehn Jahren verwirklicht werden können”, nannte Michael Brieden-Segler vom Bielefelder Energiebüro e&u die Arbeitsgrundlage. Die Basis bei der Entwicklung eines jeden Klimaschutzkonzeptes ist es, zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen. Diese Aufgabe hatte Michael Brieden-Segler schon im Vorfeld erledigt. Jetzt präsentierte er die Steinhagener Zahlen. Knapp 5000 Wohngebäude stehen in der Gemeinde. 63,4 Prozent sind vor 1983 gebaut worden, davon alleine 54,7 vor 1978. Sie alle wären grundsätzlich sanierungsbedürftig. Mit dieser Quote liegt Steinhagen unter dem bundesdeutschen Durchschnitt: „Der liegt bei 75 Prozent”, berichtete Brieden-Segler. Da ein Klimaschutzkonzept in erster Linie die Reduzierung der CO2-Emissionen zum Ziel hat, ist der Steinhagener Ausstoß besonders interessant. Der größte Teil entfällt laut Brieden-Segler auf die warmen Stuben: 34,5 Prozent, 9,2 Prozent auf den privaten Stromverbrauch sowie 17,1 Prozent auf den Verkehr. Die Wärmeerzeugung im Bereich Gewerbe, Handel und Industrie machte 26,2 Prozent der CO2-Emissionen aus, Strom 13,1 Prozent. „Es ist also wichtig, möglichst auch die Unternehmen mit ins Boot zu holen”, unterstrich Brieden-Segler. Vorbildlich sieht der CO2-Ausstoß bei den gemeindlichen Einrichtungen (Gebäude und Straßenbeleuchtung) aus. Auf sie entfallen nur 1,6 Prozent der Gesamtemission in $Steinhagen. Bürgermeister Klaus Besser hatte zum Auftakt zahlreiche Punkte genannt, die eine Erklärung dafür liefern. Dazu gehört die erste Kindertagesstätte im Kreis Gütersloh, die Kita Ströhen, die über einen Passivhausstandard verfügt. Genauso wie die Blockheizanlage im Rathaus oder Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden. Anhand der Zahlen soll jetzt die aktive Arbeit am Klimaschutzkonzept für Steinhagen beginnen. Von Dezember bis März werden in fünf Workshops konkrete Ideen zur Reduzierung der CO2-Emissionen gesammelt. Zwischen April und Juni soll das fertige Konzept vorgestellt und von der Politik abgesegnet werden. Der 30. Juni 2014 ist der angepeilte Abschlusstermin. Alle Bürger sind herzlich eingeladen, sich an den Workshops zu beteiligen. Los geht es mit den Themen »Mobilität und Verkehr« am 3. Dezember sowie »Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung« am 4. Dezember, jeweils um 19 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses. Die drei Workshops mit den Titeln »Planen, Sanieren, Energieeffizienz in Gebäuden«, »Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern/Nutzerverhalten« sowie »Energieeffizienz im Gewerbe« sollen im Januar stattfinden. Die genauen Termine stehen noch nicht fest. Für Fragen stehen die Umweltberaterinnen Gabriele Siepen und Marianne Vaske unter ` (0 52 04) 99 71 11 zur Verfügung.  (Birgit Nolte)

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