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Eine Siedlung für Familien

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Steinhagen. Steinhagen ist ein begehrtes Pflaster - zumindest für Bauherren. Bereits die Hälfte der 40 neu ausgewiesenen Grundstücke am Hilterweg ist reserviert. Und das, obwohl die dort geplante Klimaschutzsiedlung rigide Vorlagen bezüglich der zu bauenden Häuser hat. Überraschenderweise sind es eher die größeren Grundstücke, die das Interesse entfachen. Von 480 bis 1200 Quadratmeter reichen die Grundstücke für freistehende Häuser, 300 Quadratmeter können Interessierte je Doppelhaushälfte erwerben. Sahnestück des Baugebietes sind die Grundstücke entlang des geplanten Rückhaltebeckens. „Unverbauter Blick ins Grüne”, bringt Gabriele Siepen den Vorteil auf den Punkt. Aber auch die anderen Grundstücke sind durch ihre zentrale und doch ruhige Lage in der Nähe der Steinhagener Einkaufsmärkte interessant, betont Marianne Vaske von der Gemeinde. Einziger Haken an der Sache: Nur wer ein Passivhaus oder ein Drei-Liter-Haus baut, darf dort ein Grundstück kaufen. „Das klingt auf den ersten Blick exotisch und abschreckend”, gibt dann auch Oliver Erdmann von der Bielefelder Bauwerkstadt zu. Er und sein Büro überprüfen die von den künftigen Bauherren eingereichten Pläne, ob auch alle Anforderungen an ein Haus in einer Klimaschutzsiedlung erfüllt sind. „Und bei diesen Vorgaben gibt es keinen Spielraum”, betont Oliver Erdmann. Um den Überblick zu behalten, hat die Gemeinde einen dicken Ordner mit allem, was interessierte Bauherren wissen müssen, zusammengestellt. Auch im Internet auf der Seite der Gemeinde finden Bürger alles Wissenswerte rund um die Klimaschutzsiedlung, doch die Hemmschwelle ist bei vielen hoch. „Dabei ist das alles gar kein Hexenwerk”, sagt Oliver Erdmann. Er sowie die Gemeindemitarbeiterinnen Marianne Vaske, Gabriele Siepen und Ingrid Haskenhoff haben für Anfragen von Seiten der Bürger immer ein offenes Ohr. Erste Ansprechpartnerin ist aber sicherlich Ursula Reuter, die für die Vergabe der Grundstücke verantwortlich ist. Denn ob ein Klimahaus gebaut wird oder nicht, entscheidet sich erst, nachdem Bauherren das Grundstück ihrer Träume gefunden haben. Kontakt-Telefonnummern aller Ansprechpartner sind auf der Internetseite der Gemeinde zu finden. Dort steht auch, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Energieverbrauch eines Hauses auf den geforderten Standard zu senken. Bauherren finden dort außerdem eine Übersicht über Fördermittel, denn ein Klimaschutzhaus bringt nicht nur Vorschriften, es erleichtert auch Zuschüsse und günstige Kredite. Zurzeit werden die Grundstücke entlang der geplanten Straßen Sonnenhof und Wiesengrund erschlossen. Mit dem Bau der ersten Häuser kann im Frühjahr 2014 gerechnet werden. Da ein Passivhaus aber oft in Ständerbauweise entsteht und dies sehr zügig geht, könnten schon Mitte nächsten Jahres die ersten Familien einziehen. Ihre neuen Nachbarn kennen sie bis dahin schon recht gut, denn die Gemeinde hat und wird noch zu mehreren Infoveranstaltungen zum Thema »Klimaschutzsiedlung« einladen. Beim nächsten Treffen am Donnerstag, 7. November, um 18 Uhr im Ratssaal dreht sich alles um das Thema Hausgestaltung. Welcher Klinker, welcher Putz, welche Dachziegeln sind erlaubt? Nicht nur die Bauherren, die sich bereits ein Grundstück reserviert haben, sind eingeladen, sondern auch »Neue«. (Sonja Faulhaber)

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