Alle 76 Schülerinnen und Schüler, die im Frühjahr zur Abiturprüfung angetreten waren, hatten diese auch bestanden. Am Ende stand ein Notendurchschnitt von 2,45 für den Jahrgang. Keineswegs schlechter als vorherige Abiturjahrgänge. Die Sorgen vieler Eltern, ob die Kinder das gestraffte Lernpensum schaffen, hätten sich damit zerschlagen, betonte Oberstufenkoordinator Winfried Braun in seiner Rede. Er machte seinen Schülern ein Kompliment für deren Leistungen und erinnerte an die vielen Male, in denen er als Fachlehrer den ein oder anderen näher kennengelernt hatte. Für ihre Zukunft wünschte er den jungen Frauen und Männern „Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und soziale Kompetenz”.
Die Statistik zeigte an diesem Abend nicht nur, dass ein Großteil der Schüler einen Abschluss im »guten« Bereich geschafft hatte, sondern auch, dass 17 Schüler eine 1 vor dem Komma haben. Das sind 23 Prozent des Jahrganges. Bester Schüler ist dabei Marc Fan Xia mit der Note 1,0. Er wurde dafür ebenso ausgezeichnet wie Carina Johanna Schäffer, die die Note 1,4 erreichte und damit beste Schülerin ihres Jahrganges wurde.
Einen kurzen Überblick gab Winfried Braun noch über den Leistungsvergleich G 8 und G 9. Hier zeigte sich deutlich, dass die G 8-Schüler mit einem Schnitt von 2,45 sich nicht hinter ihren G 9-Mitschülern verstecken müssen. Diese erreichten einen Schnitt von 2,33. Lediglich die Zahl der Einser-Abiturienten ist mit 32 Prozent deutlich höher als beim G 8-Jahrgang. Schulleiter Josef Scheele-von Alven fasste die Schullaufbahn der G 8-Klassen wie folgt zusammen: „Ihr musstet als Erste und ungefragt in ein Bildungsexperiment einsteigen, hattet einen holprigen Start teils ohne Schulbücher und Lehrpläne und musstet viel improvisieren. Dabei habt ihr eine unglaubliche Leistung erbracht. Respekt dafür.” Auch Dieter Wallbaum, stellvertretender Schulpflegschaftsvorsitzender, zollte den Abiturienten seinen Respekt: „Ihr habt die Vorteile des doppelten Abiturjahrganges zu nutzen verstanden”, betonte er und bezog sich damit auf die große Bandbreite von Leistungskursen, die durch die Vielzahl von Schülern möglich gemacht werden konnten.
Bevor die jungen Frauen und Männer endlich ihr Reifezeugnis in Händen halten durften, gab es noch eine letzte Rede, die mit viel Witz die Sicht der Schüler schilderte. Abiturient Lennard Lonnemann sprach im Namen seiner Mitschüler und vergaß dabei nicht, selbstironisch in die Zukunft zu schauen: „Wir müssen in Zukunft Verantwortung übernehmen - und auch mal das dreckige Geschirr unseres Mitbewohners abwaschen.” Aber Lonnemann schlug auch ernstere Töne an: „Egal ob wir langsam gehen oder rennen - wir werden den einen Weg finden, der für uns der richtige ist.”
Lennard Lonnemann nutzte außerdem die Chance, Lehrern und Eltern dafür zu danken, dass sie gemeinsam mit den Schülern den Weg zum Abitur gegangen waren. „Danke an unsere Eltern für jedes Mal Vokabeln abfragen. Und danke an unsere Lehrer, ihr habt einen guten Job gemacht.”
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